Global Carbon Budget 2016
Das Global Carbon Project (Globales Kohlenstoff Projekt) hat heute sein Global Carbon Budget 2016 (Globales Kohlenstoff Budget) auf Earth System Science Data veröffentlicht.
Global Carbon Project
Was ist das Global Carbon Project? Das Global Carbon Project wurde aufgebaut um die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft zu unterstützen, eine gemeinsame, fundierte Wissensbasis aufzubauen. Diese soll auch die politische Debatte mit Fakten unterlegen und Maßnahmen unterstützen, um den Zuwachs der das Klima beeinflussenden Gase in der Atmosphäre zu verlangsamen.
Global Carbon Budget
Seit 2005 arbeitet das GLobal Carbon Project daran, die globalen CO2 Emissionen zu quantifizieren und ihre Verteilung auf Atmosphäre, Ozeane und Landmassen abzuschätzen. Der aktuelle Bericht wurde am 14.11.2016 veröffentlicht und ist Quelle für die folgende Grafik (Quelle: Fig. 2 aus Global Carbon Budget 2016).
Die Grafik zeigt die globale Kohlendioxid Veränderung von 1870 bis 2016 angegeben in Giga-Tonnen Kohlenstoff pro Jahr. (GtC / year). Im oberen Teil der Grafik sind die beiden wesentlichen Quellen für die CO2 Emissionen dargestellt, im unteren Bereich sind die Senken dargestellt, also die vermutete Ansammlung des neu frei gesetzten Kohlendioxids:
- Fossil fuels and industry. Fossile Brennstoffe, also Kohle, Öl und Erdgas sowie Einsatz von fossilen Rohstoffen in der Industrie, vor allem in der Chemischen Industrie
- Land-use change. Veränderungen (meist Reduktion) des in Biomasse gebundenen CO2, durch Veränderung der Landnutzung (wesentlich: Rodung von Waldflächen)
- Land. Veränderungen (Zunahme) des in der Biomasse an Land gebundenen Kohlendioxids.
- Atmosphere. Kohlendioxid, das von der Atmosphäre aufgenommen wurde. Diese Kohlenstoff-Konzentration kann an verschiedensten Stellen der Atmosphäre direkt gemessen werden und dann daraus ein Global-Wert abgeleitet werden.
- Ocean. Ozeane. Das Kohlendioxid, das von den Ozeanen aufgenommen wird führt u.a. zu einer Versauerung, da sich dadurch der Anteil der Kohlensäure im Wasser erhöht. Diese Versauerung ist ebenfalls direkt messbar.
Zu den Unsicherheiten der einzelnen Datenquellen nehmen die Autoren ausführlich Stellung. Ich empfehle die Lektüre der Veröffentlichung.
Referenz: Global Carbon Budget 2016, by Corinne Le Quéré, Robbie M. Andrew, Josep G. Canadell, Stephen Sitch, Jan Ivar Korsbakken, Glen P. Peters, Andrew C. Manning, Thomas A. Boden, Pieter P. Tans, Richard A. Houghton, Ralph F. Keeling, Simone Alin, Oliver D. Andrews, Peter Anthoni, Leticia Barbero, Laurent Bopp, Frédéric Chevallier, Louise P. Chini, Philippe Ciais, Kim Currie, Christine Delire, Scott C. Doney, Pierre Friedlingstein, Thanos Gkritzalis, Ian Harris, Judith Hauck, Vanessa Haverd, Mario Hoppema, Kees Klein Goldewijk, Atul K. Jain, Etsushi Kato, Arne Körtzinger, Peter Landschützer, Nathalie Lefèvre, Andrew Lenton, Sebastian Lienert, Danica Lombardozzi, Joe R. Melton, Nicolas Metzl, Frank Millero, Pedro M. S. Monteiro, David R. Munro, Julia E. M. S. Nabel, Shin-ichiro Nakaoka, Kevin O’Brien, Are Olsen, Abdirahman M. Omar, Tsuneo Ono, Denis Pierrot, Benjamin Poulter, Christian Rödenbeck, Joe Salisbury, Ute Schuster, Jörg Schwinger, Roland Séférian, Ingunn Skjelvan, Benjamin D. Stocker, Adrienne J. Sutton, Taro Takahashi, Hanqin Tian, Bronte Tilbrook, Ingrid T. van der Laan-Luijkx, Guido R. van der Werf, Nicolas Viovy, Anthony P. Walker, Andrew J. Wiltshire, Sönke Zaehle (2016), Earth System Science Data, DOI:10.5194/essd-8-605-2016.