Naturbeobachtung und Naturschutz
Warum Naturbeobachtung? Nur das, was wir kennen- und schätzen gelernt haben, werden wir schützen.
„Dort unten gibt es wunderschönes, farbenfrohes Leben, doch die meisten Menschen sehen es nicht. Und das ist die Tragik des Meeres, denn selbst wenn alles Leben dort unten ausgelöscht würde, würde das niemandem auffallen. Deshalb müssen wir es unbedingt sichtbar machen, um es zu bewahren.“ Vreni Häussermann. [Online] [Zitat vom: 04.01.2021] https://www.welt.de/sponsored/rolex/perpetual-planet/article223718698/Artenschutz-Sie-erforscht-eine-Wildnis-in-der-Tiefe.html
Vreni Häussermann ist eine Meeresbiologin, die in Patagoniens eiskalten tiefen Fjorden die Meeresfauna dokumentiert, untersucht, klassifiziert und veröffentlicht. Sie erhielt 2016 den Rolex Preis für Unternehmensgeist. Anfang des Jahres 2021 würdigte Rolex die Arbeit und den unermüdlichen Einsatz von Vreni Häussermann erneut.
Solarboote eignen sich hervorragend als Arbeitsplattform für verschiedene Umwelt- und Naturschutz-Projekte im Binnenbereich, küstennah und auf hoher See. Warum? Weil sie keine Schiffsdieselabgase in genau die Gewässer einbringen, die für Umwelt- und Naturschutz Projekte befahren werden und deren Fauna und Flora geschützt werden soll.
In Binnengewässern und in manchen küstennahen Bereichen kann dies mit einem Boot erreicht werden, das mit einem Elektromotor und entsprechenden Batterien ausgestattet ist, wenn diese über Nacht in einer nahegelegenen Marina aufgeladen werden können. Viele Gewässer haben aber keine Marina oder E-Ladestation für Boote in Tagesreichweite, dann ist man auf alternative Energien angewiesen. Segelboote benötigen Wind zur Fortbewegung und Wind bedeutet Welle und damit unruhiges, unsichtiges Wasser. Grundsätzlich profitieren die meisten Umwelt- und Naturprojekte von einer relativ ruhigen Wasseroberfläche. Von einem ruhigen, stabil im Wasser liegenden Boot aus sind Naturbeobachtungen einfacher möglich. Probenentnahmen werden vereinfacht. Drohnenaufnahmen sind wegen des anspruchsvollen Landevorgangs nur von einem ruhigen Boot aus möglich. Schnorchelgänge sind ungefährlicher. Und ganz interessant: Im Ambrakischen Golf tauchen Delphine nur bei glattem Wasser auf – sobald es windig und wellig ist, tauchen sie ab.
Solarboote fahren dann, wenn die Sonne scheint und das Wetter stabil ist. Das ist auch der bestmögliche Zeitpunkt für die meisten Umwelt- und Naturschutzprojekte. Im Revier der Ionischen Inseln, ist das Wetter im Sommer vorhersagbar sehr sonnig und es gibt in vielen Bereichen keine Marinas mit E-Ladestation in Reichweite. Deshalb ist hier die SolarWave als komplett autarkes Solarboot absolut in ihrem Element.
Auf der SolarWave stehen Naturbeobachtung und Naturdokumentation im Fokus der Natur- und Umweltschutzprojekte. An Bord der SolarWave werden jedes Jahr unzählige Naturbeobachtungen und Naturdokumentationen gemacht. Die Dokumentation von Küstenlinien oder die Beobachtung von Delphinen werden vom langsam fahrenden Boot aus gemacht. Die Dokumentation der Unterwasserwelt wird beim Apnoetauchen gemacht (Apnoetauchen bedeutet ohne Atemgerät zu tauchen). Apnoetauchen ist die einzig natürliche Art des Tauchens.
Die Bilder und Videos sind gedacht zur Dokumentation und für Bildungszwecke oder weniger trocken: um für interessierte Menschen die Vielfältigkeit, Schönheit und Besonderheit der Unterwasserwelt sichtbar und erfahrbar zu machen, um Respekt wachsen zu lassen vor den Lebewesen und ihrem Lebensraum und um eine natürliche Begeisterung dafür zu wecken, dieses Leben zu schützen und umsichtig und respektvoll beim Befahren, Ankern und Erkunden vorzugehen. (Siehe auch diesen Beitrag).
Basierend auf unseren Erfahrungen der letzten Jahre, können wir folgende, einfach umzusetzende, generelle Handlungsempfehlungen geben, die helfen die Umwelt und Natur zu schützen:
1. Langsam fahren. Warum? Erstens wird bei Verbrennungsmotoren damit sehr viel weniger Dieseleintrag in die Gewässer eingebracht und zweitens können die Tiere den Booten dann besser ausweichen.
2. Nur bei Tageslicht ankern. Warum? Bei Sonnenlicht kann man den Meeresboden beim Ankermanöver erkennen und kann darauf achten, nicht im sehr langsam wachsenden Poseidongras zu ankern, das eine Brutstätte und „Kindergarten“ für Jungfische ist. Google Earth Bilder können helfen sich entsprechend zu orientieren.
3. Meeresschutzgebiete kennen und respektieren.
4. Respektvolle Tierbeobachtung: Bei Tierbeobachtungen von Meeressäugern und Meeresschildkröten: Abstand halten, nicht von allen Seiten „umzingeln“, bei Anzeichen von Stress sofort die Beobachtung abbrechen.
5. Keine Tiere entfernen – z.B. größere Muscheln, Seesterne