Bart-Feuerborstenwurm

Wir beobachteten diesen Feuerwurm am 5. Juli 2024 vor der Südküste von Kastos: https://www.inaturalist.org/observations/251460571

Dieser Borstenwurm hat es diese Jahr in die deutschen Medien geschafft, da vor Italien vermehrt Feuerborstenwürmer aufgetreten sind. Wie viele Tiere, die richtig schön farbig sind und die man tagsüber gut sehen kann, ist auch dieser Wurm giftig. Die zarten weißen, wie Quasten aussehenden Borsten, sind extrem dünn, haben Widerhaken, brechen bei Hautkontakt ab und verursachen Rötungen und Schmerzen. Daher kommt auch der Name: Feuerwurm. Aus diesem Grund werden sie von Fischen nicht angegriffen. Für neugierige Schnorchler gilt das Gleiche: „Nicht anfassen!“

Aber dieser Wurm ist wie geschaffen für ein paar Makroaufnahmen, denn fotogen ist er, das muss man ihm lassen. Und wenn man genau hinschaut, kann man nur staunen über den faszinierenden Körperbau. Bei Gefahr, zum Beispiel einem sehr nahekommenden Fotoapparat, werden die weißen Borsten komplett aus ihrer jeweiligen Röhre herausgeschoben. Der Wurm scheint auch auf diesen Borstenbüscheln zu laufen, dazu sind die unteren weiter eingezogen:

Der nächste Wurm hat sich durch den Fotoapparat nicht erschrecken lassen und hält alle Borsten eingezogen:

https://www.inaturalist.org/observations/254195946

Borstenwürmer jagen einerseits aktiv, oft fressen sie aber auch Aas, zum Beispiel tote Fische, wie auf dem nächsten Bild gut zu sehen ist:

https://www.inaturalist.org/observations/254194067

Viel faszinierender und absolut beeindruckend ist jedoch eine Makroaufnahme des Kopfbereichs mit den verschiedenen Sinnesorganen und Kiemen:

https://www.inaturalist.org/observations/254195946

Quellen:

Helmut Göthel: Niedere Tiere Farbatlas Mittelmeerfauna: Niedere Tiere und Fische. Ulmer, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-7368-9, Seite 83
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Bart-Feuerborstenwurm, abgerufen am 5.12.2024
Meerwasser-Lexikon: https://www.meerwasser-lexikon.de/tiere/950_Hermodice_carunculata.htm, abgerufen am 5.12.2024