Felsenkrabbe

Dieses außergewöhnliche Bild einer männlichen Felsenkrabbe (Percnon gibbesi) gelang uns am 14. August 2024 an der Nordostecke von Korfu: https://www.inaturalist.org/observations/259258962
Wegen ihrer markanten gelben Flecken auf den Beinen sind Felsenkrabben leicht zu identifizieren. Ihr Körper hat einen Durchmesser von 4-5 Zentimetern und ist sehr flach. Fast immer ziehen sie sich beim Überschwimmen oder einer Näherung durch den Fotografen blitzschnell in kleinste Felsspalten zurück und sind dann nicht mehr zu fotografieren.
Männchen haben leicht ungleiche und deutlich kräftigere Scheren als Weibchen oder Jungtiere. Im folgenden Bild ein Männchen mit deutlich ausgeprägten Scheren:

Zum Vergleich hier ein Jungtier oder Weibchen mit deutlich kleineren Scheren:

Die Felsenkrabbe hat einen sehr flachen Körper und kann sich damit blitzschnell rückwärts in kleinste Felsspalten zurückziehen. Oft erkennt man noch aus dem Augenwinkel eine Bewegung und dann sind die Krabben schon wieder in ihrem Versteck. Auf Französisch heißt die Felskrabbe deshalb „Flachkrabbe“ – „Crabe plat“. Im Englischen heißt sie wegen ihrer unglaublichen Geschwindigkeit „Sally Lightfoot crab“.

Oder auch so:

Die Krabben haben nierenförmige Augen auf Stielen mit denen sie einen sehr großen Radius abdecken können. Deshalb kann man sich ihnen nicht unbemerkt nähern. Krabbenaugen sind faszinierend: Ihr Auge besteht aus hunderttausenden von einzelnen Lichtsensoren mit jeweils eigener Linse. Auf dem folgenden Bild kann man sowohl die Augen als auch die behaarten Beine mit ihren Farbmustern sehr gut erkennen:

Und hier der Körper mit den Augen in der Vergrößerung:

Die Krabben drehen sich immer mit dem Kopf zum Beobachter, damit sie ihre verletzliche Rückseite schützen können:

Umso ungewöhnlicher die folgende Aufnahme, bei der sich die Krabbe vom Fotografen nicht hat stören lassen und nicht geflüchtet ist. Felsenkrabben sind Algenfresser und grasen die Felsen ab. Das kann man in dieser Beobachtung schön erkennen: https://www.inaturalist.org/observations/259358953



Quellen:
CHRISTMAS Pierre , PROUZET Anne in: DORIS , 21.01.2021: Percnon gibbesi (H. Milne Edwards, 1853), https://doris.ffessm.fr/ref/specie/2848, abgerufen am 13.12.2025