Meerjunker

Meerjunker

Mit seinem bordürenartig gezackten orangeroten Seitenstreifen auf türkisfarbenem Hintergrund ist dieses Meerjunker Männchen (Coris julis) ganz unverwechselbar. Das Foto entstand am 17. Juli 2024 vor der Epirusküste: https://www.inaturalist.org/observations/254024523. Im Hintergrund sind noch zwei Streifenbarben zu sehen. Das Wasser ist an dieser Stelle vor der Epirusküste kristallklar und wir haben dort durch Zufall einen wunderschönen Tauchspot gefunden mit vielen entspannten Fischen, die leuchtende Farben hatten.

Bei diesem Meerjunker kann man ganz wunderbar das Seitenlinienorgan sehen – den sechsten Sinn von Fischen. Fische sehen, hören, schmecken, riechen, fühlen und können zusätzlich ihre Umgebung aus der Ferne ertasten und zwar mit dem Seitenlinienorgan.

Meerjunker mit markiertem Seitenlinienorgan
Direkt oberhalb der orangefarbenen Linie kann man ein Muster erkenne, das anders aussieht, als die Fischschuppen. Das ist das Seitenlinienorgan.
Hier in der Vergrößerung.

Das Seitenlinienorgan sind mit einer speziellen Gallerte ausgefüllte Poren, in die verschiedene Sinneszellen ragen. Wenn sich der Wasserdruck ändert, in der Stärke oder der Richtung, können Fische darauf reagieren. Das Seitenlinienorgan ist für alle Fische essentiell, um im Schwarm zu schwimmen ohne jemals zusammenzustoßen, oder um im Trüben oder in der Nacht zu jagen oder sich zu verstecken.

Interessant zu wissen: Nach dem Vorbild des Seitenlinienorgans haben Bonner Bionik Forscher im Jahr 2013 einen Strömungssensor entwickelt, der Lecks in Trinkwasserrohren aufspüren kann. Dieses Projekt wurde als bestes Projekt im Bereich Sensorbionik ausgezeichnet.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Seitenlinienorgan, abgerufen am 04.12.2025
https://www.biokon.de/fische-helfen-beim-trinkwasserschutz, abgerufen am 04.12.2025