Meerpfau

Am 11. September 2022 fotografierten wir dieses farbenprächtige Meerpfaumännchen (Thalassoma pavo), an der Südostspitze von Kefalonia: https://www.inaturalist.org/observations/134633237
Wenn man Meerpfauen unter Wasser sieht, fühlt man sich in die Karibik versetzt. Bunt, leuchtend, glitzernd flitzen sie zwischen Felsen umher, um nach Futter zu suchen. Die größte Herausforderung ist nicht, dass man welche sieht, sondern diese gut zu fotografieren. Sie schwimmen wirklich unglaublich schnell und fast sprunghaft, die nächste Schwimmbewegung ist oft nicht vorauszusehen.
Diese kleinen Fische sind nicht bedroht und wir konnten sie überall im Revier der Ionischen Inseln fotografieren. Inzwischen haben wir ca. 1000 Beobachtungen von ihnen in iNaturalist eingestellt.
Ihre Färbung ist sehr aufschlussreich und verändert sich während ihrer Jugendphase deutlich. Hier konnten wir einen winzigkleinen Jungfisch fotografieren, seine Färbung tarnt ihn gut und er hat am Rücken einen schwarzen Flecken, den alle Jungfische haben.

Jungfische entwickeln dann eine kräftigere Färbung, behalten aber ihre senkrechten Streifen und den schwarzen Punkt auf dem Rücken. Junge Meerpfauen putzen häufig andere Fische, auf dem folgenden Bild putzt ein junger Meerpfau einen Kaninchenfisch:

Ältere Jungfische und Weibchen sehen ähnlich aus und haben leichte Längsstreifen. Der schwarze Punkt ist fast verschwunden.

Meepfauen sind Fleischfresser und ernähren sich von kleinen Wirbellosen. Hier profitiert ein Meerpfau davon, dass eine Streifenbarbe auf der Suche nach Futter den Untergrund mächtig aufwühlt, so dass auch für den Meerpfau noch etwas abfällt:

Männchen haben keine Längsstreifen, sondern einen breiten blaugrünen Streifen hinter dem Kopf. Je nach Lichteinfall changieren die Farben.

Im folgenden Video kann man sehr schön das Schwimmverhalten eines Meerpfaumännchens bei der Futtersuche sehen:
Quelle: https://doris.ffessm.fr/ref/specie/744, abgerufen am 03.12.2025